Im Nachgang der Vorstellung der Informationsbroschüre zum „Fisch des Jahres“ hat Stefan Netzebandt von der Bild Zeitung ein Interview in Form eines Podcast mit Armin Weinbrenner (Vorsitzender vom Verein Wanderfische ohne Grenzen / NASF Deutschland) und Olaf Lindner (Pressesprecher des DAFV) aufgezeichnet. Stefan Netzebandt ist selbst Angler und zeigt sich zu den aktuellen Themen gut informiert.
Lindner sieht die zahlreichen Initiativen der Angler zur Wiederansiedlung von Lachsen in Deutschland, welche teilweise aus der so genannten Fischereiabgabe finanziert werden, als Investition in die Zukunft. Dabei darf es aber nicht die alleinige Aufgabe der Angler sein, für die enormen Schäden der Vergangenheit aufzukommen. Fische sind weltweit eine begrenzte Ressource. Im Spannungsfeld von notwendigem Schutz und der nachhaltigen Nutzung durch Angler werden auch immer wieder Verbote oder Beschränkungen erlassen. Lindner erläutert die Herausforderungen aus Sicht der Anglerverbände, verdeutlicht aber auch die positiven Effekte, welche Angler zum Schutz der Fischbestände beisteuern.
Verbraucher sollten beim Verzehr von Zuchtlachs bedenken, dass die Zucht der Lachse in industriellen Aquakulturanlagen Parasiten auf Wildfischbestände überträgt. Dazu entkommen jedes Jahr über 500.000 Lachse aus defekten Zuchtanlagen und kreuzen sich mit wilden Lachsen. Für deren Genetik ist das eine fatale Entwicklung.
Das Lachs eine unvergleichliche Delikatesse ist, untermauern die Gesprächspartner am Ende des Podcast mit ihren persönlichen Tipps zur schmackhaften Zubereitung von Wildlachs.

Letzte Änderung am Dienstag, 14 Mai 2019 19:08
Publiziert in Aktuelles
Ähnliche Artikel
- Der Flussbarsch (Perca fluviatilis) wird Fisch des Jahres 2023
- Der Flussbarsch (Perca fluviatilis) wird Fisch des Jahres 2023
- Fangmöglichkeiten für Dorsch und Lachs bleiben 2023 für die Freizeitfischerei in der Ostsee unverändert
- Aal, Dorsch, Lachs, Kormoran und Wasserkraft … die EAA tagt in Hamburg
- Fangempfehlung für den Lachs in der Ostsee – ICES veröffentlicht Quotenempfehlung für 2023