Die Fliegenfischergruppe im Verein „Planungsnetzwerk für nachhaltige Regionalentwicklung e.V.“ (planar e.V.) hat an der Diemel eine weiteres Renaturierungsprojekt bei Marsberg initiiert und die Planung dieser Maßnahme übernommen. Ziel der Renaturierung ist, dem Artenschwund und den Folgen des Klimawandels entgegenzuwirken.
Maßnahmen zur qualitativen Aufwertung der Diemel
Zu wenig Wasser durch Trockenheit im Sommer und Hochwasser in Folge von Starkregen setzen Fische und andere Gewässerbewohner zunehmend unter Stress. Rückzugsorte für sensible Arten der Fließgewässer werden immer wichtiger. Schon in den vergangenen zwei Jahren wurden erfolgreich Maßnahmen zur qualitativen Aufwertung der Diemel südlich Marsberg umgesetzt.
Die umgesetzte Renaturierung ist ein weiterer Baustein zur flächendeckenden Aufwertung des Lebensraums Diemel in enger Zusammenarbeit mit dem Wasserverband Diemel Marsberg und den zuständigen Behörden. Mitarbeitende der Biologische Station HSK und des Vereins für Natur- und Vogelschutz haben die Planungen beratend unterstützt. Die WEPA-Group, Standort Giershagen fördert das Projekt durch die Bereitstellung von Flächen.
Nachgewiesene Verbesserung der Fischbestände infolge des Projektes
Erfreulicherweise konnte auch die Universität Kassel wieder als Kooperationspartnerin für das Projekt „Diemel-entfesselt“ gewonnen werden, um die Umsetzung der Maßnahmen wissenschaftlich zu begleiten. Darüber freuen sich alle Beteiligten ganz besonders, da die bisherige Erfolgskontrolle durch das Planungsnetzwerk für nachhaltige Regionalentwicklung e.V. und die Universität Kassel klare Signale für den Erfolg der bisherigen Maßnahmen geliefert hat. So konnten bei Kontrollbefischungen im Herbst deutlich mehr Jungtiere verschiedener Fischarten in den bereits renaturierten Bereichen gezählt werden.
Die Maßnahmen haben knapp 56.000 Euro gekostet, was pro laufenden Meter Fließgewässer als sehr kostengünstig angesehen werden kann. Diese werden vom Land NRW als Unterstützung der Zielerreichung im Landesprogramm „Lebendige Gewässer“ zu 80% gefördert.
„„Insbesondere für die selten gewordene Äsche, der Leitart der gleichnamigen Fischregion, erhoffen wir uns eine neue Kinderstube. Aber auch Arten wie das Bachneunauge und die Groppe sollen gefördert werden.“
Jens Eligehausen (Vorsitzender des Planungsnetzwerk für nachhaltige Regionalentwicklung e.V.)
Weitere Informationen sind unter folgenden Links zu finden:
https://verein.planungs-netzwerk.de
https://www.diemel-entfesselt.de
https://www.diemel-fischerei.de/
Angler für die Natur
Angler sind über ihre Vereine und Verbände nicht nur zur Nutzung von Fischen berechtigt, sondern als Eigentümer oder Pächter von Fischereirechten auch zu deren Hege und Pflege gesetzlich verpflichtet.
Jahr für Jahr werden deutschlandweit Millionen ehrenamtliche Arbeitsstunden von Anglerinnen und Anglern scheinbar im Verborgenen geleistet. So werden unter Anderem Gewässer renaturiert, Brutplätze für Fische eingerichtet, Maßnahmen zum Artenschutz ergriffen und Ufer vom Müll bereinigt. „Es ist uns ein Anliegen mit dem Projekt Gewässer-Verbesserer das vielfältige ehrenamtliche Engagement der organisierten Anglerinnen und Angler in Deutschland mehr in das Bewusstsein der Öffentlichkeit zu rücken.“, so Klaus-Dieter Mau, Präsident des Deutschen Angelfischerverbandes.
Fisherman’s Partner, die Zeitschrift Blinker und der DAFV sagen herzlichen Glückwunsch und wir möchten uns an dieser Stelle noch einmal bei allen Teilnehmern ganz herzlich für das ehrenamtliche Engagement und die Verdienste um die Hege und Pflege unserer Gewässer bedanken.