Angeln gehört für immer mehr Menschen in Deutschland zum festen Bestandteil ihrer Freizeitgestaltung. Hier kommen zehn gute Gründe, warum Angeln toll ist.
Angeln: Mehr als ein Mythos
Längst ist Angeln in Deutschland in der Mitte der Gesellschaft angekommen, immerhin gehen aktuell 6,57 Millionen Deutsche mindestens einmal pro Jahr Angeln. Kein Wunder, denn es handelt sich um eine genauso gesellige wie ökologische Freizeitgestaltung. Mit dem Fokus auf den Natur- und Gewässerschutz hat sich Angeln zum absoluten Trendsetter gemausert. Der Deutschen Angelfischer Verband (DAFV) will mit der Initiative #gehangeln eine möglichst breite gesellschaftliche Akzeptanz für das Angeln in Deutschland erreichen bzw. aufrechterhalten. Dabei geht es dem DAFV um Aspekte wie Lebensqualität, Abenteuer, Erholung, Artenschutz, aber auch die Verbindung der Generationen, Inklusion und ökologische Bildung.
10 gute Gründe fürs Angeln...
#1 Naturschutz und Gewässerschutz
Hobby-Angler sind über Verein und Verbände als Eigentümer oder Pächter von Fischereirechten zur Hege und pflege der Bestände gesetzlich verpflichtet - und das weitestgehend im Ehrenamt. Andernfalls müsste die öffentliche Hand eingreifen, was nicht unerhebliche Steuergelder kosten würde.
#2 Naturerlebnis für die Generation "Smartphone"
Speziell für Jugendliche ist Angeln ein aktives Naturerlebnis fernab der Smartphone-Scheinwelt. Zudem erlernen die Jugendlichen einen schonenden Umgang mit ihrer Umwelt. Der DAFV beispielsweise setzt sich für das Erlernen des Angelns als Form direkter Naturnutzung unter fachkundiger Anleitung im frühen Kindesalter ein.
#3 Stressabbau in der Natur
Nirgendwo lässt sich so gut abschalten wie in der Natur. Beim Angeln kommt zu dem reinen Naturerlebnis noch eine freizeitliche "Aufgabenstellung" hinzu - ideal also, um die Seele baumeln zu lassen und nebenbei noch den Köder auszuwerfen.
#4 Angeln für Menschen mit Handicap
Für Menschen mit Handicap ist Angeln ebenfalls eine tolle Möglichkeit der Freizeitgestaltung. Ob Rollstuhlfahrer, Menschen mit geistiger Beeinträchtigung sowie chronisch Erkrankte, sie alle profitieren von dem gemeinschaftlichen und facettenreichen Naturerlebnis.
#5 Angeln verbindet die Generationen
Der soziale Aspekt beim Angeln ist nicht zu unterschätzen. Menschen können bis ins hohe Alter dem Angel-Hobby nachgehen und treffen dabei vermehrt auf jüngere Generationen.
Eine Zusammenkunft, die im heutigen Alltag oftmals zu kurz kommt.
#6 Ökologische Lebensmittelgewinnung
Angeln ist eine schonende Form der Naturnutzung und bietet die einmalige Möglichkeit, Fische für den Eigenbedarf zu fangen. Dabei werden viele Kriterien abgedeckt, die heutzutage steigende Relevanz haben, denn selbst gefangene Fische sind frisch, regional, nachhaltig erzeugt und artgerecht aufgewachsen.
Hinzu kommt: Für jeden selbst gefangenen Fisch aus heimischen Gewässern muss kein Fisch aus Übersee importiert oder in Aquakulturen herangezogen werden.
#7 Gesellschaftliche Relevanz
In vielen Gesellschaften vereinsamen Menschen zusehends aufgrund von fortschreitender Digitalisierung. Die moderne Leistungsgesellschaft ist vielerorts in erster Linie auf Effizienz getrimmt, da kommt die soziale Komponente auf zu kurz.
Das Angeln tritt dieser Entwicklungen mit seinen ureigenen Merkmalen entgegen und bietet für viele Angelfreunde auch so etwas wie eine soziale Heimat.
#8 Erhöhtes Verantwortungsbewusstsein
Angler müssen ein erhöhtes Verantwortungsbewusstsein vorweisen, denn von ihnen wird eine freiwillige Selbstdisziplin in Sachen Fang und Umgang mit den Fischen verlangt. Dazu gehört auch das Wissen, dass Fisch eine begrenzte Ressource auf dieser Welt darstellt.
#9 Angeln als Wirtschaftsfaktor
Der volkswirtschaftliche Umsatz der Angelfischerei beträgt in Deutschland aktuell etwa 5,2 Milliarden Euro pro Jahr. Was oft vergessen wird: Angler zieht es auch in Regionen, die touristisch ansonsten oftmals nicht besonders stark frequentiert werden.
Zudem kommen sie auch außerhalb der gängigen Urlaubszeiten und sorgen vor Ort für Umsatz.
#10 Sinnvolle Entschleunigung
In Zeiten einer immer schneller funktionierenden Welt ist das Angeln sowohl Trendsetter als auch anachronistischer Widerpart im positiven Sinne.
Ähnlich wie beim angesprochenen Stressabbau kann die gelebte Entschleunigung beim Angeln dazu beitragen, bei gestressten Großstädtern das Gleichgewicht wieder herzustellen und die Möglichkeit erhöhen, wieder klare Gedanken zu fassen, zu denen man im urbanen Alltag immer weniger in der Lage ist.
Der DAFV hat sich auf die Fahne geschrieben, speziell den ökologischen Aspekt beim Angeln deutlich zu machen und den unmittelbaren Umgang mit der Natur zu fördern.
[blockquote author="Alexander Seggelke, Geschäftsführer des DAFV"]Angeln ist zeitgemäß, nachhaltig und gesellschaftlich sowie volkswirtschaftlich bedeutsam. Angeln vermittelt positive Werte wie Lebensqualität, Abenteuer, Erholung, Artenschutz, Verbindung von Generationen, ökologische Bildung oder Bewegung an der frischen Luft und bestätigt seine Bedeutung mit grundsätzliche Themen wie Nahrungsmittelgewinn, Ehrenamtsarbeit, soziale Integration oder Naturverbundenheit. In Zeiten, in denen Kühe lila und Fische eckig sind, haben Kinder und Jugendliche über das Angeln die Möglichkeit, realistische Vorstellungen über die Gewinnung von Nahrungsmitteln und deren Lebensraum zu erlangen. Mit dem Motto: 'Angeln in der Mitte der Gesellschaft' möchte der DAFV eine möglichst breite gesellschaftliche Akzeptanz für das Angeln in Deutschland erreichen bzw. aufrechterhalten.[/blockquote]