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Die Ergebnisse und Empfehlungen der Zukunftskommission Fischerei (ZKF) liegen nun vor und wurden heute (08.04.2025) offiziell durch die ZKF-Vorsitzende Ulrike Rodust an Claudia Müller, die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundeslandwirtschaftsministerium, übergeben. Der Bericht enthält wertvolle Handlungsoptionen für die Transformation der Fischerei in deutschen Meeresgewässern und bietet konkrete Empfehlungen für die kommenden Jahre.

Erweiterter Auftrag und konkrete Empfehlungen

Im Vergleich zur Leitbildkommission Ostseefischerei war der Auftrag der ZKF deutlich umfangreicher. Er umfasste nicht nur die Fischerei in der Ostsee, sondern die gesamte Fischerei in deutschen Meeresgewässern, einschließlich der Aquakultur. Besonders im Fokus standen die Transformationsprozesse, die sowohl für die Fischerei selbst als auch im Hinblick auf ihre Einbettung in die europäische und nationale Energie- sowie Umweltpolitik von Bedeutung sind.

Die Zukunftskommission hat zu insgesamt zehn verschiedenen Themenfeldern konkrete Empfehlungen vorgelegt. Darunter finden sich unter anderem:

  • Fischerei und Meeresschutz in deutschen Seegebieten
  • Fischereimanagement
  • Krabbenfischerei
  • Angelfischerei
  • Ausweitung der Einkommensmöglichkeiten und Diversifizierung
  • Ausbildung und Nachwuchsgewinnung
  • Wirtschaftliche Nachhaltigkeit und Resilienz der (Küsten-)Fischerei
  • Nachgelagerte Strukturen und Organisation des Sektors
  • Flächenkonkurrenz auf See in Bezug auf Fischerei und marine Aquakultur
  • Dialogformate und Beteiligung von Interessengruppen

Citizen Science Projekt für eine nationale Meeresangelstrategie

Für den Bereich der Angelfischerei empfiehlt die Kommission die Förderung eines Citizen-Science-Projekts. Ziel ist es, eine digitale Plattform zu entwickeln, die den transdisziplinären Austausch zwischen Angelfischern und der Wissenschaft fördert und eine wichtige Grundlage für die Entwicklung einer nationalen Meeresangelstrategie schafft.

„Wir begrüßen es, dass die Kommission das Meeresangeln nicht nur als beliebte Freizeitbeschäftigung anerkennt, sondern auch dessen bedeutenden Beitrag zur Gesellschaft und Wirtschaft in Deutschland würdigt. Besonders in der Nebensaison, wenn andere Aktivitäten zurückgehen, kann der Angeltourismus ein wichtiger Wirtschaftsfaktor für die Küstenregionen sein– leider wird diese Rolle noch immer unterschätzt. Darüber hinaus trägt die Angelfischerei nicht nur zur Selbstversorgung mit regionalen Lebensmitteln bei, sondern fördert auch das körperliche und seelische Wohl vieler Menschen“, betont Alexander Seggelke, Mitglied der Kommission und Geschäftsführer des Deutschen Angelfischerverbands (DAFV).

Hintergrund

Die Zukunftskommission Fischerei wurde im Einklang mit dem Koalitionsvertrag der Regierungsparteien SPD, Bündnis 90/Die Grünen und FDP eingerichtet. Ihr Auftrag war es, konkrete Maßnahmen für eine zukunftsfeste deutsche Meeresfischerei zu entwickeln, die sowohl ökologisch als auch ökonomisch und sozial nachhaltig ist. Dies schließt die Küsten- und Kutterfischerei sowie die marine Freizeitfischerei und Aquakultur ein.

Die Zukunftskommission wurde am 19. März 2024 ins Leben gerufen. In einem partizipativen Ansatz arbeiteten 40 Vertreter aus Fischerei- und Umweltverbänden sowie weiteren Interessengruppen, Wissenschaft, Gesellschaft und Verwaltung vertrauensvoll und konstruktiv zusammen.

Weitere Informationen

Die detaillierten Empfehlungen und der komplette Abschlussbericht der Zukunftskommission Fischerei sind online verfügbar. Weitere Informationen und den vollständigen Bericht finden Sie hier:

https://www.bmel.de/SharedDocs/Downloads/DE/_Fischerei/abschlussbericht-zkf?j_internal_customer=BMEL

Deutscher Angelfischerverband e.V. (DAFV)

DeutschlandkarteDer Deutsche Angelfischerverband e.V. besteht aus 25 Landes- und Spezialverbänden mit ca. 9.000 Vereinen, in denen mehr als 500.000 Mitglieder organisiert sind. Der DAFV ist der Dachverband der Angelfischer in Deutschland. Er ist gemeinnützig und anerkannter Naturschutz- und Umweltverband. Der Sitz des Verbandes ist Berlin. Er ist im Vereinsregister unter der Nummer 32480 B beim Amtsgericht Berlin Charlottenburg eingetragen und arbeitet auf Grundlage seiner Satzung.

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