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Jahreshauptversammlung der European Anglers Alliance in Wien
Jahreshauptversammlung der European Anglers Alliance in Wien

Anlässlich der diesjährigen Generalversammlung der Europäischen Anglerallianz (European Anglers Alliance, EAA) trafen sich Vertreter der europäischen Angler in Wien. Eingeladen hatte 2025 das Österreichische Kuratorium für Fischerei und Gewässerschutz (ÖKF). Vertreter aus zehn europäischen Ländern, darunter Partner aus Großbritannien, Norwegen, Finnland, Schweden, Slowenien, der Schweiz, den Niederlanden, Deutschland, Dänemark und Irland, diskutierten Themen, die für die Organisation von Interesse sind.

 

Arbeitsgruppe zu den Themenbereichen Meer und Süßwasser

In den Arbeitsgruppen standen verschiedene Themenschwerpunkte im Vordergrund. Nach langer Vorbereitung wurde die EAA-Position zu Offshore-Erneuerbaren Energien (ORE) verabschiedet. Und wie häufig in den letzten Jahren wurde der aktuelle Stand zur Bewertung der Gemeinsamen Fischereipolitik, und ganz aktuell, die Überarbeitung der Fischereikontrollverordnung diskutiert.
Der niederländische Verband Sportvisserij Nederland berichtete außerdem über seine rechtlichen Schritte zum Thema Wasserkraft in der Maas. Mit seiner Präsentation gab Ruben Bil von der Sportvisserij Nederland einen kurzen Überblick über die eingeleiteten rechtlichen Schritte, den verwendeten Rechtsrahmen und andere relevante Elemente, die anderen EAA-Mitgliedern helfen können, die bestehenden Umweltgesetze durchzusetzen, um weitere Schäden an wandernden Fischarten durch Wasserkraftwerke zu verhindern.

EAA Vienna Meeting
Und auch dieses Jahr stand der Kormoran natürlich auf der Agenda. Zum einen hat die EIFAAC die letzte Version des Europäischen Managementplans und einen Konferenzbericht veröffentlicht. Zum andere sitzen EAA-Mitglieder im Wissenschaftlichen Beirat das Forschungsprojekts ProtectFish. Darüber hinaus gaben alle Mitglieder einen kurzen Überblick über den aktuellen Stand ihrer erfolgreichen Initiativen zur Förderung des Angelsports und insbesondere über ihre Bemühungen, junge Menschen und unterrepräsentierte Gruppen, z. B. Menschen mit Behinderungen, anzusprechen.


Zum Abschluss besuchten die EAA-Delegierten das LIFE-Boat 4 Sturgeon-Projekt. Dieses von der Europäischen Union finanzierte Projekt hat zum Ziel, die vier noch im Donaubecken vorkommenden Störarten vor dem Aussterben zu bewahren. Der Projektkoordinator Dr. Thomas Friedrich (BOKU) hielt einen Vortrag über die schwimmende Fischzuchtanlage des Projekts. Dieses ehemalige Frachtschiff dient zur Haltung und Vermehrung von Brutbeständen und zur Aufzucht von Jungfischen, die im Laufe des Projekts im unteren Donaudelta ausgesetzt werden sollen.

EAA Vienna Sturgeon

Bedeutung der Angelfischerei in Österreich

Die Generalversammlung der EAA bot auch der österreichischen EAA-Mitgliedsorganisation ÖKF FishLife eine Plattform, um ihre neueste Studie „Angeln in Österreich“ vorzustellen. Diese Studie – präsentiert von Sonja Behr und Norbert Novak – unterstreicht die enorme sozioökonomische Bedeutung des Angelns in Österreich. Die Ergebnisse der Umfrage – die 20 Jahre nach der letzten durchgeführt wurde – zeigen, dass in den letzten 12 Monaten über 690.000 Menschen Freizeitfischerei betrieben haben und dass diese Outdoor-Aktivität rund 600 bis 800 Millionen Euro zur Volkswirtschaft beiträgt. Angelfischerei trägt wesentlich zur Freizeitgestaltung, zum Tourismus und zur regionalen Wertschöpfung bei. Zudem wird die Rolle von Anglerinnen und Anglern für den Natur- und Gewässerschutz betont.

Infografik Angelfischerei in Österreich

Die jährliche Generalversammlung – aufschlussreicher Austausch mit Wissenschaftlern und Mitgliedern

Während der Generalversammlung der EAA am Samstag, dem 6. September 2025, begrüßten die EAA-Delegierten zwei wissenschaftliche Experten der BOKU Wien und der Universität Graz, die Einblicke in ihre Arbeit und deren Relevanz für die Prioritäten der EAA gaben.

Zu Beginn stellte Dr. Kurt Pinter (BOKU Wien) seine Arbeit im Rahmen des Forschungsprojekts ProtectFish, Arbeitspaket 4 – Fischschutz in der Praxis: Entwicklung von Lösungen für ein nachhaltiges Management gefährdeter Fische, Kormorane und Flussökosysteme” vor. In seiner Präsentation skizzierte K. Pinter die laufenden Feldstudien an den österreichischen Flüssen Drau und Traun. An der Drau sollen die Feldstudien wichtige Vergleichsdaten zu den Auswirkungen des Managements auf die Fischbestände liefern.


Prof. Dr. Steven Weiss (Universität Graz) stellte seine Forschungsarbeiten über Fischotter in Österreich vor. Darüber hinaus skizzierte er den Populationsstatus und stellte rechtliche Herausforderungen und mögliche Lösungen vor. In seinem Vortrag berichtete Prof. Dr. Weiss, dass sich der Fischotter in weiten Teilen ihres europäischen Verbreitungsgebiets erholt hat, aber noch mehr Potenzial für das nachhaltige Management der Art besteht.


Zum Abschluss der Eröffnungssitzung stellte Ramona Hani, Vertreterin von ÖKF FishLife, das Projekt „Fishing Lady” vor. Dieses zielt darauf ab, mehr Mädchen und Frauen für die Freizeitfischerei zu begeistern, insbesondere indem die Hürden für den Einstieg gesenkt werden. Die österreichische EAA-Delegation freute sich, mitteilen zu können, dass sich die Zahl der Frauen/Mädchen, die in Österreich das Angeln als Outdoor-Hobby betreiben, zwischen 2000 bis 2025 verdoppelt hat (jetzt 6 %).

Die nächste Generalversammlung wird voraussichtlich im August/September 2026 in Cork stattfinden und vom Angling Council of Ireland ausgerichtet werden.

Deutscher Angelfischerverband e.V. (DAFV)

DeutschlandkarteDer Deutsche Angelfischerverband e.V. besteht aus 25 Landes- und Spezialverbänden mit ca. 9.000 Vereinen, in denen mehr als 500.000 Mitglieder organisiert sind. Der DAFV ist der Dachverband der Angelfischer in Deutschland. Er ist gemeinnützig und anerkannter Naturschutz- und Umweltverband. Der Sitz des Verbandes ist Berlin. Er ist im Vereinsregister unter der Nummer 32480 B beim Amtsgericht Berlin Charlottenburg eingetragen und arbeitet auf Grundlage seiner Satzung.

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