Wow, ein Jahr „Gewässer-Verbesserer“ und mehr als 250 Bewerber! Wir als Deutscher Angelfischerverband e. V. sind mächtig stolz, mit dieser Initiative so viele Angler, Angelvereine, Angelverbände sowie naturbegeisterte Menschen angesprochen zu haben.
Verpflichtung zur Hege und Pflege
Unter dem Motto „Kümmern statt jammern!“ haben wir im Januar 2020 dazu aufgerufen, öffentlich zu zeigen, was wir gemeinsam für unsere Flüsse und Seen leisten! Wir Angler sind über Vereine und Verbände nicht nur zur fischereilichen Nutzung von Gewässern berechtigt, vielmehr sind wir als Eigentümer und Pächter von Fischereirechten auch verpflichtet diese Gewässer und Fischbestände in entsprechender Form zu hegen und zu pflegen.
Hohes ehrenamtliches Engagement der Angler in den Diensten der Natur
Diese Hege- und Pflegemaßnahmen geschehen deutschlandweit unter dem Einsatz von Millionen Arbeitsstunden, welche von Jahr zu Jahr von Anglerinnen und Anglern im Ehrenamt geleistet werden. Angefangen von Säuberungsaktionen in und um die Gewässer, Renaturierungsmaßnahmen, Schaffung von Brutplätzen für Fische bis hin zu Besatzmaßnahmen, finden sich viele Möglichkeiten, die Gewässer und ihre Bewohner nachhaltig zu hegen und zu pflegen.
Nur intakte Ökosysteme bieten ausreichend Möglichkeit, ein hohes Maß an biologischer Vielfalt zu gewährleisten, was wiederum erforderlich für die Aufrechterhaltung von sogenannten „Ökosystem-Dienstleistungen“ ist. Fallen diese natürlichen Dienstleistungen aus, können natürliche Pufferung Funktionen von unserer Natur nicht mehr in vollem Umfang geleistet werden.
Sensibilisierung zu neuem Umweltbewusstsein
Abseits des Klimawandels sind Umweltverschmutzungen durch Industrieabwässer, nicht sachgerechte Entsorgung von Abfällen, die Ausbeutung natürlicher Ressourcen sowie die Zerstörung und der Verlust von Habitaten als zentrale Rolle der aktuellen Umweltprobleme weltweit zu nennen. Auch wenn das Projekt „Gewässer-Verbesserer“ nur ein Tropfen auf dem heißen Stein sein mag, so möchten wir mit dieser Initiative das Bewusstsein für die Umwelt, speziell auch um die örtlichen Angelgewässer, sensibilisieren. Weiterhin wollten wir mit diesem Projekt aufzeigen, dass Angeln mehr ist als nur dicke Fische zu fangen. Anglerinnen und Angler tragen einen beachtlichen Teil dazu bei, unsere Gewässer in einem intakten Zustand zu halten sowie diese kontinuierlich auch zu verbessern. Dies bietet am Ende des Tages auch einen großen Nutzen für die gesamte Gesellschaft - auch abseits der Angelrute.
Diversität nicht nur in der Natur
Wir waren erstaunt über die Vielfalt und den Ideenreichtum der eingesendeten Projekte. Egal ob Fischhotels, groß angelegte Müllsammelaktionen, Einsatz von schwerem Baugerät zur Wiederherstellung von Flussverläufen, Schaffung von Laichgebieten, Habitat-Aufwertungen durch Totholzeintrag und vieles mehr – die Diversität der Einsendung war überwältigend. Mit Stolz können wir als Deutscher Angelfischerverband e. V. verkünden, dass allein im Rahmen des Projektes „Gewässer-Verbesserer“ über 15.000 ehrenamtliche Arbeitsstunden zusammenkamen. Dabei verstanden es die Angler, sich auch außerhalb des Angelheims zu vernetzen. Nicht selten wurde der örtliche Tauchverein oder die Freiwillige Feuerwehr in die groß angelegten Aktionen mit involviert. Weiterhin konnten wir mit den uns übermittelten Daten ermitteln, dass insgesamt über 12.000 Kilo Müll entlang unserer Gewässer mühevoll aufgelesen wurde. Bei knapp 800 Teilnehmern allein im Rahmen der Gewässerreinigungen kommt pro Kopf einiges an gesammelten Müll zusammen.
Wir sagen DANKE!
Wir als Deutscher Angelfischerverband e. V. schätzen das hohe Engagement, welches die Anglerinnen und Angler letztes sowie all die Jahre davor an den Tag gelegt haben sehr. Dies wollten wir durch die monatliche Vergabe des Titels „Gewässer-Verbesserer“ in angemessenem Umfang würdigen. In Kooperation mit Fisherman’s Partner und der Zeitschrift Blinker war es uns möglich, jedem „Gewässer-Verbesserer“ eine unterstützende Geldspende für die Vereinskasse von 500 € zu überreichen. Auch wenn es vielleicht nicht direkt mit dem Titel geklappt hat, darf sich jeder, der sich für den Schutz und Erhalt unserer Gewässer einsetzt, als „Gewässer-Verbesserer“ fühlen.