Gemeinsame Pressemitteilung des Deutschen Angelfischerverbandes e.V., Landesanglerverband Mecklenburg-Vorpommern e.V., Landessportfischerverband Schleswig-Holstein e.V., Deutscher Meeresanglerverband e.V. und dem Boots-Angler-Club e.V. Die Mitteilung basiert auf der gemeinsamen Position der European Anglers Alliance (EAA).
Der Internationale Rat für Meeresforschung (ICES) hat am 31. Mai 2022 seine Fangempfehlungen für den Dorsch (Gadus morhua) in der Westlichen Ostsee für das Jahr 2023 veröffentlicht.
Laut ICES weisen die derzeitigen wissenschaftlichen Erkenntnisse darauf hin, dass der Dorschbestand in der westlichen Ostsee sowohl unter reproduktionsbeeinträchtigenden Umweltfaktoren als auch unter den Folgen einer früheren Überfischung leidet. Hinzu kommt, dass selektive kommerzielle Fanggeräte, die den Beifang von kleinen Dorschen reduzieren könnten, noch nicht flächendeckend eingesetzt werden. Für Dorsch in der westlichen Ostsee hat der ICES im Rahmen des EU-Bewirtschaftungsplans eine Gesamtfangmenge von 943 t empfohlen. Das ist ein Anstieg um 35 % gegenüber der ICES-Empfehlung für 2022 (Gesamtfangmenge entsprechend dem MAP FMSY = 698 t), welche die Grundlage für den Beschluss des „Rates Landwirtschaft und Fischerei“ über die zulässige Gesamtfangmenge (TAC) von 489 t in den Untergebieten 22-24 (westliche Ostsee) darstellte.