Das Europäische Parlament und die Kommission arbeiten derzeit intensiv an dem sogenannten „Green Deal“, einem Maßnahmenkatalog gegen die Klimakrise. Durch Investitionen in grüne Technologien und nachhaltige Lösungen sollen ein ökologischer Wandel, aber auch neue Wachstumsstrategien für die Wirtschaft angestoßen werden. Infolgedessen soll Europa als erster Kontinent bis zum Jahr 2050 klimaneutral werden.
Vor diesem Hintergrund erörterte das Interparlamentarische Arbeitsforum für Angelfischerei im Europaparlament auf einer Videokonferenz am 28. Oktober 2020, ob das ehrgeizige Programm der EU auch Chancen für bedrohte Wanderfischarten mit sich bringt. Im Mittelpunkt standen dabei die Auswirkungen der Wasserkraft auf die Fischmigration und die neuen Verpflichtungen der EU im Rahmen der Biodiversitätsstrategie für 2030. In deren Rahmen haben sich die Mitgliedsstaaten unter anderem verpflichtet, mindestens 25.000 Flusskilometer zu renaturieren und wieder in frei fließende Flüsse umzuwandeln.